„Lost & Found“ behandelt die Geschlechterungleichheit in der nepalesischen Kultur, die nach wie vor stark patriarchalisch geprägt ist. Nepalesische Frauen werden ohne den Nachweis eines Vaters nicht als Staatsbürgerinnen anerkannt. Das Stück will auf dieses Problem aufmerksam machen und bedient sich dabei zweier Erzählstränge: eines modernen und eines mythologischen, der die Legende von Buddha Gautama im Hinblick auf Geschlechterrollen neu interpretiert.
Drei Flüsse, entsprungen aus den Höhen des Himalayas, erzählen die Geschichte ihrer Reise. Ihr Dasein gliedert sich in vier Lebensabschnitte: Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter und hohes Alter. In ihren Erzählungen berichten sie auch von den Wasserwesen, die in ihren Strömen heimisch sind. Fische und Delfine begleiten sie auf diesem Weg und werden Teil ihrer Geschichte. Die Flüsse, geboren in den Bergen, streben dem Meer entgegen - und doch erreichen sie es nie. Zahlreiche Hindernisse kreuzen ihren Pfad und prägen ihre Reise.
"Theater der Unterdrückten" ist ein Theaterstil, den Augusto Boal in Brasilien entwickelt hat. Es gibt verschiedene Methoden: Forumtheater, in dem jede*r sich einmischen kann, verstecktes Theater, bei dem das Publikum gar nicht weiß, dass es Teil einer Performance ist, und Tablaeutheater, in dem mit Bildern und Bewegung gearbeitet wird. Augusto Boal sagte einst: "Publikum? Was für eine Beleidigung!"
In diesem Workshop werden wir uns mit zwei verschiedenen Themen beschäftigen: "Hoffnung" und "Inklusion", mit Hilfe von Bildertheater und verschiedenen Theaterspielen. Unser Schwerpunkt wird darauf liegen, ein Gefühl von Humor und Zusammengehörigkeit während des gesamten Prozesses zu fördern.
Das Shilpee Theater wurde 2007 gegründet. Seitdem sind wir über verschiedene Projekte aktiv: Im Jahr 2013 haben wir mitten in Kathmandu City ein Blackbox-Theater gebaut. Seitdem werden die meisten Aktivitäten und Ideen in unserem Theaterhaus entwickelt, in dem 17 Personen Vollzeit arbeiten. Derzeit leben 9 Künstler:innen im Theaterwohnheim. Zusätzlich betreiben wir ein kleines Café, in dem unsere Besucher:innen vor und nach dem Stück bedient werden.